Weiße Fliegen, die auch Mottenschildläuse genannt werden, sind besonders in den warmen Sommermonaten aktiv. Ihr Bestand nimmt in dieser Zeit stark zu. Als Nahrungsgrundlage haben die Weißen Fliegen für sich und ihre Larven die Blätter von Tomaten, Gurken, Paprika und anderen Gemüsepflanzen entdeckt.
Bei einem hohen Befall können die Insekten, durch ihre Saugtätigkeit an den Blättern, einen erheblichen Schaden an den Pflanzen anrichten. Doch damit noch nicht genug des Übels! Aus den Ausscheidungen der Mottenschildläuse, dem sogenannten Honigtau, entwickelt sich der Rußtaupilz, der sich auf den Blättern ablagert und einen
dunklen Belag erzeugt. Darunter liegende Blätter erhalten nicht mehr genügend
Licht und sterben ab. Die meisten Arten der Weißen Fliege legen ihre Eier auf der Blattunterseite junger Blätter ab.
Das können bis zu 200 Eier pro erwachsenes Insekt sein. Nach vier bis zehn Wochen (die Entwicklung zum Vollinsekt ist stark Temperatur abhängig) entsteht aus den Eiern die nächste Generation von Schädlingen. Die ausgewachsenen Tiere werden etwa 2 mm groß und sind durch ihre weißen Flügel mit bloßem Auge gut zu erkennen.
Entdeckt man auf seinen Gemüsepflanzen die Weißen Fliegen, sollten schnellst möglich Schritte eingeleitet werden, um dieser Plage Herr zu werden. Es ist aber davon abzusehen, gleich mit der chemischen Keule anzurücken. Es geht auch anders!
Weiße Fliegen haben eine Vorliebe für die Farbe Gelb, folglich lassen sich leicht optische Fallen aufstellen. Hilfreich sind Gelbe Tafeln, die man mit einem Leim bestreicht, der eine lang anhaltende Klebewirkung hat. Diese Tafeln stellt man zwischen die Pflanzen, auf denen ein Befall festgestellt wurde. Die angelockten
Mottenschildläuse bleiben am Leim kleben und verenden. Schlupfwespen können ebenfalls zum Bekämpfen der Weißen Fliegen eingesetzt werden. Die nützlichen Wespen legen ihre Eier in den Larven der Mottenschildläuse ab. Die Larven verfärben sich schwarz und sterben ab. Die nachfolgende Generation der Schlupfwespen legt ihre Eier sofort wieder in die Larven der Weißen Fliegen und da der Entwicklungszyklus bei beiden Insektenarten nahezu gleich lang ist, wird die Population der schädlichen Weißen Fliegen erheblich eingegrenzt.