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Richtig gießen: Warum frisch gepflanzte Bäume einschlämmen?
Richtig gießen: Warum frisch gepflanzte Bäume einschlämmen?
Unsere Gartenpflanzen verzeihen uns vieles. Sie können nach einer schlechten Pflanzung bei Sturm auch mal umkippen, ohne dass sie gleich kaputtgehen oder auch lange Zeit ohne ausreichende Nährstoffversorgung zurechtkommen. Aber wenn sie uns eins übel nehmen, ist es Wassermangel. Wir sagen Ihnen, wie Sie Ihre Gartenpflanzen vor und nach der Pflanzung und im gesamten Jahresverlauf optimal mit Wasser versorgen, damit sie üppig gedeihen.
Was für einen Boden hat der Baum?
Der erste Gedanke, den man sich machen muss, bevor man überhaupt erst an den Gießvorgang denkt, ist der Boden. Um welchen Boden handelt es sich eigentlich, in den die Gartenpflanzen gesetzt werden sollen? Hierzu haben wir in den Ratgebern Bodentest sowie Bodenarten einige hilfreiche Informationen zusammengestellt. Im Zweifelsfall kann der Boden ausschlaggebend sein für den Gießrhythmus - ob er wenig Wasser aufnimmt oder Flüssigkeit rasch versickert, beeinflusst natürlich den Wasserbedarf.
Trockenstress
Wenn der Boden trocken ist oder zu Trockenheit neigt, kann den Boden gegebenenfalls vor der Pflanzung der Gehölze mit den passenden Zusatzstoffen aufgewertet und die Bewässerung optimal geplant werden. Wenn der Boden nicht genug Wasser aufnimmt und es vor dem Versickern verdunstet, lohnt es sich, über Mulch oder andere Möglichkeiten nachzudenken.
Darum sollte der Boden fein krümelig sein
So erklärt sich auch, warum man bei der Pflanzung sehr darauf achten muss, dass der Boden vorher fein krümelig ist. Ein fester Lehmboden, der durch das Aufgraben eines Pflanzlochs oder Pflanzgrabens immer noch sehr grobe Klumpen hat, behält natürlich im Untergrund auch nach einem reichhaltigen Einschlämmen viele Höhlen und kleine Löcher in denen das Wurzelsystem kein Wasser bekommt. Und so funktioniert das Einschlämmen:
Vor der Pflanzung – tauchen!
Pflanzen aus einer Baumschule werden in der Regel vor einer längeren Reise optimal und fachgerecht gewässert. Wir empfehlen trotzdem, die Pflanzen nach der Entnahme aus dem Versandpaket oder der Palette als Gruppe aufzustellen und einmal reichhaltig zu gießen, damit sie ausreichend Wasser haben. Dies klappt am besten mit einem Gartenschlauch oder indem die Pflanzen in ein Gefäß bzw. eine Wanne mit Wasser gestellt werden. Wir empfehlen, dabei möglichst nur den Wurzelbereich zu tauchen oder zu benetzen und die Blätter nicht mit Wasser zu behandeln oder abzubrausen, denn neben hässlichen Flecken können so auch Pilze an der Pflanze anhaften.
Pflanzen sollten aber keinesfalls mehrere Tage lang getaucht werden! Das ist ein Mythos, der oftmals falsch vermittelt wird.
Richtig ist es, die Pflanzen nur eine halbe bis maximal zwei Stunden zu tauchen. In der Baumschule taucht man die Pflanzen nur so lange, bis keine Luftblasen mehr aus dem Erdballen an die Oberfläche treten. Wenn die Pflanzen tagelang im Wasser stehen, bekommen die Wurzeln nicht ausreichend Sauerstoff. Diesen benötigen sie dringend für die Versorgung der Blätter und dem Schutz gegen Schädlinge.
Auch das Pflanzloch oder der Pflanzgraben können vorab gewässert werden, was allerdings die Pflanzarbeit um einiges schwieriger und auch „schmieriger“ gestaltet.
Nach der Pflanzung - einschlämmen!
Der wichtigste Vorgang, wenn Jungbäume eingesetzt werden. Das Einschlämmen nach der Neupflanzung sollte möglichst gut und genau nach unserer Anleitung ausgeführt werden, sodass den jungen Bäumen eine optimale Wuchs- und Wachstumsmöglichkeit geboten wird. Nachdem die Pflanzen eingesetzt sind und ein Gießrand gebildet ist, können die Pflanzen reichhaltig eingeschlämmt werden.
Hierbei gilt die Prämisse „viel hilft viel“. Es geht nicht darum, in den nächsten Tagen oder Wochen „häufig“ zu gießen, sondern direkt nach dem Pflanzen und eventuell ein zweites Mal nach einer Woche reichhaltig zu gießen. Es können mehrere Stunden vergehen, bevor der kleine See oder die Pfütze unter den Pflanzen eingesickert ist.
Für die Wasserversorgung der Pflanze selbst ist das Wasser in diesem Augenblick überraschenderweise gar nicht ausschlaggebend, denn die Pflanze kann so eine große Menge Wasser gar nicht aufnehmen. Für die Vorgänge im Wurzelbereich der neu gepflanzten Lieblinge ist dies allerdings essenziell. Das Gießwasser kann nämlich nur in großer Menge auch im Unterboden die Bodenteilchen zwischen die Wurzelspitzen spülen. So verhindert man, dass zwischen den Wurzeln Luftlöchern entstehen, da das Wasser hat nämlich mit viel Kraft so viel Erde um die Wurzeln gespült, dass diese fest umschlossen sind.