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Hecken - Schnitt / Rückschnitt
Wann darf ich meine Hecke schneiden?
Am besten für die Pflanze ist der Frühjahrs-Schnitt bis Mitte März. Danach kommt der Sommerschnitt bis Ende Juli. In der Schutzzeit vom 1. März bis 30. September darf man seine Hecke nicht schneiden, laut dem Landesschutzgesetz. In dieser Zeit ist die Niest und Brutzeit der Vögel, die häufig in den Hecken leben. Bei bevorstehenden Schnittmaßnahmen sollte man die Hecke gründlich nach Nestern absuchen. Die letzte Möglichkeit, seine Hecke zu schneiden, hat man von Mitte Oktober bis Anfang November. Dann sind die Pflanzen schon in der Ruhephase, was bedeutet, dass sie nicht mehr austreiben. Wenn Frost einsetzt, sollte man seine Hecke nicht mehr schneiden, da sie sonst zu anfällig auf die Kälte reagiert und eingehen könnte.
Wie schneide ich meine Hecke?
Man sollte seine Hecke schneiden, damit sie weder zu hoch noch zu breit wird. Außerdem wird die Hecke dichter, wenn man sie schneidet. Dabei sollte man folgende Dinge beachten: Die Basis der Hecke sollte immer breiter sein als die Krone (ein sogenannter Trapezschnitt), damit genug Licht in die Hecke eindringen kann. Wen man seine Hecke gerade schneidet, läuft man Gefahr, dass nicht genügend Licht in die Hecke eindringen kann, weswegen die Pflanze nicht neu austreiben kann und kahl wird. Wer seine Hecke trotzdem gerade haben möchte, sollte vorher mit einer Schnur eine Linie vorgeben. So wird die Hecke auch wirklich schön gerade. Ideal ist es, die rechtwinkeligen Ecken einer Hecke abzurunden, denn auch dies schafft mehr Licht im Inneren. Man sollte die Heckenschere immer parallel zur Hecke halten. Wenn man zu sehr mit der Spitze in die Hecke schneidet, können schnell unschöne Löcher entstehen. In sehr schneereichen Gebieten ist es zu empfehlen, die Hecken oben spitz oder rund zu schneiden, denn so verhindert man, dass die Schneelast die Hecke eindrückt. Wenn man seine Hecke schneidet, sollte man dies nicht in der prallen Sonne tun, denn so werden die jungen Triebe freigelegt, welche dann schnell vertrocknen. Dabei sollte man beachten, dass jede Art von Hecke auch unterschiedlich geschnitten werden muss.
Immergrüne Heckenpflanzen
Großblättrige Hecken sollte man am besten mit der Hand schneiden. Die elektrischen Heckenscheren verletzten bei immergrünen Heckenpflanzen zu viel andere Blätter. Dies sieht unschön aus und macht die Pflanze auch angreifbarer für Insekten. Große Triebe sollte man zu einer Blattachse zurückschneiden, denn so treibt sie schneller aus. Bei Koniferen kappt man die Haupttriebe. Es empfiehlt sich 15 cm unter der gewünschten Höhe die Krone zu schneiden. So hat die Pflanze noch ein wenig Spielraum für neue Austriebe und man hat trotzdem seine gewünschte Baumhöhe. Zu den Immergrünen Hecken gehören auch die Nadelgehölze. Bei dieser Art von Hecke ist Vorsicht geboten beim Schneiden. Hier sollte man wieder die Trapezform einhalten, aber man muss sehr sauber arbeiten. Denn wenn man sich hier verschneidet, verzeiht einem dies die Hecke nicht. Es dauert sehr lange, bis Löcher oder andere Fehler wieder zu wachsen. Zudem sollte man dieser Hecke mindestens ein Jahr Ruhe geben nach dem Pflanzen und erst in dem 2 Standjahr mit dem Schneiden beginnen, dann aber auch regelmäßig.
Sommergrüne Heckenpflanzen
Diese Hecken sind ziemlich robust beim Schneiden. Sie verzeihen einem Schnittfehler, da sie immer sofort nachwachsen, egal, wie tief man sie herunterschneidet. Bei sommergrünen Heckenpflanzen sollte man beachten, dass die Trapezform eingehalten wird. Am besten schneidet man von oben nach unten, und zwar langsam, dann muss man am Ende weniger korrigieren.
Wie bringe ich meine Hecke wieder in Form?
Eine schöne Hecke wünscht sich eigentlich jeder. Doch manchmal ist dies nicht der Fall. Zum Beispiel sind alte und nicht gepflegte Hecken oft kein schöner Anblick. Doch für alte Hecken gibt es einen Trick, wie man sie wieder in Form bekommt. Auch für Schnitt-Unfälle und dadurch entstandene Löcher gibt es einen Trick:
Schönheitskur für alte Hecken
Zuerst muss man die Art der Hecken unterscheiden, denn diese ‚Schönheitskur‘ verträgt nicht jede Hecke. Baumartige Hecken wie Hainbuchen sind sehr geeignet dafür, wiederum Nadelgehölze eher weniger, da oft Löcher vorkommen. Man darf die Flanken auch nur bis zum Nadelansatz zurückschneiden, denn nadellose Triebstummel treiben nicht nach. Die einzige Ausnahme hierbei ist die Eibe. Sie kann man bis zum Stamm zurückschneiden. Am besten im Frühjahr mit einer Astschere die Oberseite und einer der beiden Flanken alle Äste zurückschneiden. So können die Aststummel leichter Seitenverzweigungen aufbauen. Nun sollte man ein Jahr warten und die andere Flanke zurückschneiden. Durch diese schrittweise Verjüngung verträgt die Pflanze diesen Rückschnitt wesentlich besser, da eine Seite immer Blätter hat. Dieser Trick benötigt allerdings Zeit, denn erst im Sommer fängt sie an, wieder grün zu werden.
Löcher in Hecken schließen
Kleine Löcher von Laubhecken wie von der Hainbuche schließen sich meistens von allein, wenn sie angemessen Wasser und Licht haben. Größe Lücken schließen sich aber nicht von allein und deswegen muss man da ein wenig nachhelfen. Wenn man eine Lücke beheben möchte, sollte man die angrenzenden Triebe auf einem Bambusstab waagerecht oder diagonal befestigen und über die Schadstelle führen. Dann sollte man noch die Treibspitzen kürzen, dann verzweigen sich die Pflanzen besser.