Gerade jetzt in der Adventszeit wird die Mistel in vielen Liedern besungen und ist in den adventlichen Gestecken allgegenwärtig. Sogar in den blattlosen Baumkronen fällt das immergrüne rundliche Gewächs im Winter stark auf.
Für eine Pflanze die sich halbparasitär verhält, genießt die Mistel in breiten Schichten der Bevölkerung einen erstaunlich guten Ruf.
Der gute Ruf der Pflanze liegt wahrscheinlich in der umfangreichen Literatur und Mythologie der Mistel begründet. So reichen viele Sagen um den Mistelzweig bis in die Zeit vor Christi Geburt zurück. Die bekannteste Sage ist wahrscheinlich dass „Kussspiel“ unter dem Mistelzweig, dass bis in die Zeiten des alten römischen Reiches datiert wird.
Aber auch andere weniger bekannte Sagen verhalfen der Mistel zu einem förderlichen Ruf, so galt sie in Holstein allgemein als Glücksbringer und wenn sie einen Jagdhut dekorierte stand dies als Garant für eine reiche Beute.
In unseren Tagen ist die Mistel eher ein beliebter Weihnachtsschmuck und wir erfreuen uns an diesem Wintergrün, das die positive Phantasie der Menschen in aller Welt beflügelt.