Feigenbaum aus der Baumschule ❀
Der Feigenbaum, auch ficus carica gehört zur Familie der Maulbaumgewächse und erfreut sich einer ständig wachsenden Beliebtheit. Durch neue Zuchtarten kann er sich immer mehr den Gegebenheiten der Länder anpassen, die nicht mit ständig hohen Temperaturen überzeugen können. So hat der einst eher mediterrane Feigenbaum inzwischen seinen Platz in den heimischen Gärten, aber auch in Pflanzkübeln auf der Veranda gefunden.
Feigenbäume wachsen als Baum- oder Strauchform mehrere Meter in die Höhe und verfügen über einen üppigen Blattwuchs sowie mehrmaligen Fruchtertrag im Jahr. Sieht man unreife grüne Feigen am Stamm, so sind sie nur der Blütenstand, denn die Blüte befindet sich tatsächlich in ihrem Inneren. Betrachtet man die Blätter des Feigenbaums stellt man fest, dass sie auf der Rückseite dunkler sind als auf der Vorderseite. Ihre Farbe präsentiert sich also je nach der betrachteten Seite in einem dunkleren oder eben helleren Grünton.
Die Feige wird hauptsächlich als Obst verwertet und genossen. Aus dem Saft reifer Feigen wird allerdings auch Dessertwein hergestellt. In Spanien und Portugal produziert man aus den Früchten „Feigenkäse“ und verarbeitet sie geröstet zu „Feigenkaffee“.
Feigen enthalten Fruchtsäuren, die die Darmbewegung anregen und damit eine wohltuende Wirkung gegen Verstopfung haben. In der Volksmedizin wird die weiße Milch, die austritt, wenn man die Blätter von den Zweigen bricht, zur Linderung bei Insektenstichen und zur Beseitigung von Warzen angewendet.
Eine Pflanze wie der Feigenbaum bevorzugt regenarme Regionen und einen warmen, sonnigen Platz mit möglichst mildem Winterwetter. Es sollte daher darauf geachtet werden, dass die Feige an einer Stelle ohne Staunässebildung und in geschützter Umgebung gepflanzt wird. Die Feige schätzt einen lehmhaltigen Boden und auch leicht saure und nährstoffreiche Erde.
Ist der Feigenbaum zu groß geworden, kann man ihn problemlos zurückschneiden. Da er am zweijährigen Holz (Vorjahrestrieb) trägt, empfiehlt sich ein nicht zu radikaler Schnitt, da sonst die Ernte ausfällt. Der Rückschnitt sollte am besten im zeitigen Frühling, Februar / März erfolgen.
Die Heimat und die Wildform der Echten Feige sind nicht bekannt, sie wird jedoch in Südwestasien vermutet. Bekannt ist aber, dass die Art seit der Antike im gesamten Mittelmeerraum kultiviert und als Nutzpflanze weit verbreitet ist.